Habe mich heute früh entschlossen, dann doch der Trauerfeier beizuwohnen und siehe da, der gestern erwartete Anruf erreichte mich noch bevor ich los bin - soweit alles gut.
Trauerfeiern und Beisetzungen sind mir ja eigentlich ein Gräuel. Auch wenn sich das merkwürdig anhören mag: Ich habe dann jedes Mal das Gefühl, dass die Trauer der anderen in Wellen über mich schwappt und mich entschieden zu weit mitreisst. Es ist jedes Mal ein Kampf mich selbst zur Ordnung zu rufen. Schließlich will man ja nicht in der Trauer, die möglicherweise nichtmal die eigne ist, ersticken oder ertrinken.
Andererseits sind solche Trauerfeiern auch recht interessant. Man erkennt (sofern man über die Verwandtschaftsverhältnisse informiert ist) sofort die schwarzen Schafe der Familie, sieht wer mit wem gut kann, und wer wen meidet.
Auch erkennt man gut wer tatsächlich trauert und wen es nicht groß interessiert. Also mal an die Herren, die sich heute vor der Kirche lautstark mit dem Gewäsch über ihren Nobelkarren den Rang ablaufen wollten - es interessierte keinen! Und es mag euch vielleicht überraschen ABER: Selbst wenn die Ledersitze doch bei jeder Witterung ein angenehmes Fahrgefühl bewirken und die Klimaanlage ein absolutes must have ist - auch ihr werdet diese schicken Karren NICHT mitnehmen am Ende eurer Tage.
Kann man nicht wenigstens IN der Kirche WÄHREND des Gottesdienstes mal das verdammte Maul halten und das Handy auf lautlos stellen?
Und warum zur Hölle ist es in der Kirche immer so eisig kalt? Ich hab dazu ja meine ganz eigene Theorie: Die Hirten des Allmächtigen wissen, dass Kälte das Blut träger fließen lässt. Sie hoffen ganz einfach, dass die Schäfchen nimmer aus der Bank aufstehn können, dann sammeln sie fleissig und schon sind beim nächsten Gottesdienst ein paar Gemeindemitglieder mehr anwesend.
Ach ja, eins noch an den Herrn aus dem Triptichon über dem Altar: Du kannst mich anschauen wie du willst. Ich werde dein Haus nicht öfter als notwendig besuchen. Warum das so ist weisst du sehr genau, also lass diesen Blick, der zieht bei mir nicht. Nicht mehr.
Gewagte Thesen, radikale, unangepasste Meinungen, ausgefallene, bizarre Ideologien, inmitten eines simplen Alltags, gewürzt mit einer Prise Musik.
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Mittwoch, 24. April 2013
Dienstag, 18. Dezember 2012
Heute bin ich traurig.
Einer meiner Kater, Moe ist heute gestorben. Nach allem was er an Medikamenten einnehmen musste hatten wir echt Hoffnung, dass er sich nochmal berappelt. Er ist leider nur ein halbes Jahr alt geworden.
Die Flaggen wehen auf Halbmast.
Die Flaggen wehen auf Halbmast.