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Mittwoch, 12. Februar 2014

Man gewöhnt sich dran... oder wo sind die Grenzen der Anpassung geblieben?

Früher bedeutete sich an etwas gewöhnen, oder anzupassen gleich überleben.  So jedenfalls legte Charles Darwin es aus. Wir konnten uns an ein rauhes, kühles Klima gewöhnen, an die Gegebenheiten der Natur. Man kann durchaus sagen wir haben überlebt.
Aber gerade wo wir uns noch unserer Anpassungsfähigkeit rühmen, bekommen wir im letzten Jahrhundert den Denkzettel schlechthin verpasst. Eine Zeit in der man hätte aufwachen können. Nachdenken - ist Anpassung, sich daran gewöhnen immer auch gleich gut?
Auf meiner Arbeit kann ich beobachten, dass es immer auch eine Variable von Aufgeben, im Sinne von sich selbst aufgeben beinhaltet.
Und immer steckt auch ein Stück Zwang dahinter.
Da frage ich mich natürlich ob wir als stolze Menschheit es uns einfach nicht mehr wert sind sich mal NICHT anzupassen, sich mal NICHT an einen Zustand gewöhnen zu wollen.
Mir fehlen irgendwie ein paar vernünftige Rebellen. Wenn man sich überlegt woran wir uns nicht alles gewöhnt haben so in den letzten Jahren. Ich picke mal willkürlich ein paar Punkte heraus.

Politik: Wir wählen eine Partei, von der wir ausgehen, dass sie in unserem Sinne Entscheidungen trifft. Wir erfahren jedoch selten etwas über den Prozess der Entscheidungsfindung, meistens wird über unsere Köpfe hinweg beschlossen, ob es uns gefällt oder nicht. Bestes Beispiel hier für:

Der Euro: halbiert unseren Lohn um innerhalb von 10 Jahren dann die Lebenshaltungskosten auf das gleiche Niveau zu heben. Ja das war freilich ein Meisterstück an Verballhornung eines Volkes, mit dem wir übrigens die EU eine ganze Zeit lang finanziert haben.

Aber mal genug von der Politik, schauen wir doch mal in die Familien: Wir geben unsere Kinder schon als Säuglinge ab, damit wir Frauen so schnell als nur irgend möglich das zweite Einkommen wieder beibringen können. Dabei denkt kein Mensch an die Kinder, auf ihrem Rücken trägt man das kleine bisschen Wohlstand, das man sich erarbeiten möchte, aus.
Die Rechnung hierfür erfolgt aber ebenfalls. Ganz leise Ausläufer kann ich bereits auf meiner Arbeit spüren. Viele Kinder besuchen ihre Eltern nicht, oder nur sporadisch mal zu besonderen Feiertagen. Sowas kommt von sowas. Die Zahl der Kinder, die sich tatsächlich um ihre alten, kranken Eltern kümmern ist jetzt schon erschreckend gering.

So könnte man sicher noch einige andre Dinge aufzählen an die wir uns einfach mal so angepasst haben.
Wahrscheinlich haben wir uns inzwischen sogar schon dran gewöhnt uns anzupassen.

Darum werd ich heute mal zur Rebellion aufrufen. Anpassung ist schon auch gut. Aber ein Leben ohne ein bisschen was zu hinterfragen ist kein Leben. Letztlich muss man sich gut ins Gedächtnis rufen, dass wir nur dieses eine haben.

Liebe Grüße,
N.

Dienstag, 31. Dezember 2013

Die guten Vorsätze - Rückblick

Hallo allerseits,

es ist mal wieder soweit, der Jahreswechsel steht kurz bevor und man kann ja hier ganz wunderbar nachsehen was man sich vorgenommen hatte...

Meine Vorsätze für 2013:

-Abnehmen um leichter durchs Leben kommen zu können.
-Fasten zuerst, dann LCHF. Bis zum Sommer -20kg bis Dez.2013 -30kg.
Daraus wurd leider nich nur gar nix, sondern überhaupt gar nix. Das ist auch ganz schön nervig und belastend.

-Job bekommen. Welcher Art auch immer. Grundsteine wurden schon gelegt, die Ergebnisse lassen noch auf sich warten. Am Liebsten einen Job bei dem ich auch die Piercings behalten darf.
Das hat geklappt, sogar noch besser als gewünscht. War eine tolle Überraschung. Was die Piercings angeht soll ich sie zwar abkleben, aber ich vergess das fast immer, bisher hat sich auch niemand beschwert.

- Motorrad. Davon träume ich schon mein ganzes Leben, dieses Jahr wirds Zeit.
Ein Motorrad wurd's leider nicht, dafür fahr ich eben nen Bali. Manchmal gehts auch in kleinen Schritten vorwärts.

-Versprechen einlösen: Mit Töchterlein Zuckerschneck ein spezielles und nur für uns ruhiges LCHF Frühstück veranstalten. Bin ich eine schlechte Mutter?! Nein, wir haben das noch nicht geschafft, jedenfalls nicht so wie eigentlich vorgesehen.
Mit dem Motorrad einen ganz bestimmten Ort durchfahren.
Kein Motorrad, keine Reise.

-Mehr Platz -> Umziehen. Ich liebe zwar die Wohngegend direkt am Wald, sowas gibt es nicht sehr häufig. Dennoch ist der Preis sehr hoch (Diva, rottige Bausubstanz an der nichts geändert wird, Mädels teilen sich ein Zimmer, etc)
Done - umgezogen sind wir. Mehr Platz und irgendwie doch nicht. Die Mädels sind jedenfalls sehr zufrieden. Nur ich vermisse meinen Wald.

-Mehr Bücher. Da ich meine Bücher horte, wie Drachen ihre Schätze, habe ich inzwischen kaum mehr Platz sie irgendwo hin zu stellen. Die in der Garage untergebrachten sind leider verdorben, da jene recht feucht ist, wegen Wasserdurchlässigkeit von oben und unten. Das hat mich sehr geärgert. Von daher wird ein Umzug in diesem Jahr unumgänglich. Falls also jemand einen Bauernhof in gute Hände abzugeben hätte...
Ein paar Bücher mehr gabs dieses Jahr schon, aber nicht so viel wie im Jahr davor. Überhaupt hab ich das Gefühl weniger gelesen zu haben als im Vorjahr, mag an der Arbeit und allem drumherum gelegen haben.



Und hier kommen sie nun - meine Vorsätze für's Jahr 2014

Abnehmen steht wie letztes Jahr ganz oben auf der Liste. Allerdings werd ich dieses Jahr keine Vorgaben machen, sondern das Thema weniger zwanghaft angehn, vielleicht hab ich damit mehr Erfolg.

Wieder mehr bloggen und lesen. Ich hab euch vermisst!

Ansonsten nehm ich mir nichts mehr vor. Die Dinge gehen alle ihren Gang, was passieren soll passiert.
Nur diese beiden Sachen liegen mir noch besonders am Herzen.

Dann wollte ich euch noch erzählen, dass ich stinkesauer auf meine ehem. Vermieterin bin. Zwei Tage vor Weihnachten brachte sie meiner Freundin die Nebenkostenabrechnung und wollte die Nachzahlung direkt am Folgetag überwiesen haben. Bei mir kam sie gestern, ich kam mit einem dicken plus raus.
Sie hat den Wald der am Grundstück entlang ging roden lassen. Die schöne Natur, die mir so viel Kraft geschenkt hat - alles weg. Die Gegend sieht aus wie nach einem Hurricane. Und die Tatsache, dass nun alle möglichen Container und Industriekram auf dem Gelände rumstehen macht auch nichts schöner. Mir jedenfalls brichts das Herz wenn ich da lang geh.

Euch wünsch ich einen supertollen fröhlichen Jahreswechsel. Kommt mir gut und wohlbehalten ins neue Jahr!

Viele, liebe Grüße,
N.

Montag, 7. Oktober 2013

Bizarre Zukunftsvision II - oder warum es vielleicht doch interessant ist wenn in China ein Sack Reis umfällt

Man nehme eine Welt die vergreist. So lautete zumindest eine Schlagzeile, die mir neulich ins Auge fiel. Wohin also am Günstigsten mit all den Menschen, die dem verbliebenen Rest solche Schwierigkeiten bereiten? Genau, nach China! Dort leben viele fleissige Menschen, die hart im Nehmen und froh und dankbar auch für Billiglohnjobs sind, ganz im Gegensatz zu uns verwöhnten Deutschen. So stampft man ein Altenheim sicher für die Hälfte der Kosten, die man hierzulande aufwenden müsste aus dem Boden - und bekommt es dazu noch in den Farben seiner Wahl.
Die eingesparte Summe jedenfalls kann man ja auf die hohe Kante legen.
Personalkosten sind in China sicher noch immer um ein zehnfaches günstiger als hierzulande. Damit ködern wir die Kassen, damit sie auch noch die Überfahrt, den Überflug finanzieren.
Wie wir die ganzen Alten nach China bekommen? Oh dafür wird natürlich die Familie eingespannt:
'Opa wolltest du nicht immer mal nach China? Auf den Spuren des großen Marc O Polo wandeln?'
'Du ich hab hier ne tolle Kaffeefahrt für dich gefunden Omi!'
Am Hafen/Flughafen gibts dann eine herzliche Verabschiedung und ihr dürft euren Enkeln später evtl. erklären, warum der Opa auf dem Schiff so verdattert guckt, so scheinbar gar nicht erfreut über die nahende Kreuzigungsfahrt, oder den Flug ins Bermuda Dreieck. Hatte aber auch wirklich keinen Abenteuergeist, der Oppa.
Und Omi kam von ihrer Kaffefahrt irgendwie komischerweise nie wieder.
In China indes freut man sich so, dass man für wenig Geld europäische Hintern blankputzen darf, dass die, die bei der Ankunft noch am Leben sind mit Blumenketten und einem kleinen Umtrunk begrüßt werden. Punsch mit Ko-Tropfen. Das verschafft Zeit, die, die's nicht geschafft haben angemessen zu entsorgen und da Bürokratie in keinem Land, wie dem Unsren dermaßen groß geschrieben wird, zahlen die Kassen noch ein halbes, bis dreiviertel Jahr die Unterbringungs- und Versorgungskosten.
Von all dem Geld auf der hohen Kante wird das Heim dann in eine 7Sterne Kurklinik für russische Millionäre umgewandelt, die zu Werbezwecken abfotografiert und auf Hochglanzflyern gedruckt nach Deutschland geschickt wird.
Die Alten jedoch haben davon nix mehr, die wohnen inzwischen gemütlich in Containern, die die Hafenmeisterei ausgemustert hat.
Also falls es euch irgendwann mal wieder juckt zu sagen: Das interessiert mich grad so viel als wenn in China ein Sack Reis umfällt: Es könnte der Milchreis sein, der eurer Mutter, eurem Großvater oder eurer Tante zum Abendessen hätte serviert werden sollen.

Mittwoch, 29. Mai 2013

Resümee meines Praktikums

Die vier Wochen vergingen wie im Fluge und verschiedene Eindrücke konnte ich in dieser Zeit gewinnen, wovon ich einiges hier für euch und mich festhalten möchte.

Ärzte scheinen sich inzwischen schwer zu tun, mit Angehörigen Klartext sprechen zu wollen. Nicht jeder Mensch hat eine Ahnung was der Begriff 'palliativ' am Ende tatsächlich bedeutet. Eine Abschlussdiagnose in verständlichem Deutsch sollte eigentlich Pflichtübung sein. Schließlich haben die wenigsten Menschen sich intensiv genug mit medizinischen Fachbegriffen auseinandergesetzt um die Krankenblätter auch verstehen zu können. Drumherumgerede weil niemand die Verantwortung übernehmen möcht den Stand der Dinge mitzuteilen ist einfach gemein.
Angehörige in Tränen ausbrechen zu sehen, die Trauer, Wut und Hilflosigkeit mitzuerleben - das war ganz schön hart.

Es gibt Menschen, die dürft es nicht geben. Sie schrecken des Geldes wegen vor nichts zurück und machen es einem dazu noch schwer den Hilfebedürftigen die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die diese eigentlich benötigen. Insbesondere ältere Menschen, die keine Angehörigen mehr haben werden gern Opfer solcher Subjekte. Es geht um Wertgegestände wie Auto's, Gemälde, sogar ganze Immobilien. Aber um den Menschen, dem diese Dinge gehören geht es nicht.
Mitzuerleben wie man Menschen verhungern und verdursten lassen wollte nur um schneller an's vor Jahren versprochene Erbe zu gelangen - das war extrem skurril.

Manchmal aber da haben ältere Menschen auch Glück. Sie haben Angehörige oder Bekannte die sich gut kümmern und versuchen ihnen so gut als es möglich ist zu helfen. Kein noch so ausgefallener Wunsch wird ausgeschlagen, auf alle Eigenheiten im Rahmen der Möglichkeiten Rücksicht genommen. Diese Menschen sind dankbar für das was man tut, ob es ums waschen, cremen oder nur um eine Tasse Kaffe geht.
Das Gefühl willkommen und nützlich für diese Menschen zu sein - das war einfach großartig.

Nun ist eine kleine Weile Pause und dann wird es wohl weitergehen, wieder mit einem Praktikum, dieses Mal in einer stationären Einrichtung. Aber - wenn alles gut geht wird mich der Pflegedienst bei dem ich dieses Praktikum nun absolviert habe im Oktober zur Ausbildung übernehmen.

Jetzt muss ich nur noch mein Gewicht ein bissi auf die Kette kriegen.

Euch noch einen wundertollen Tag, mit besonders schönen Eindrücken!

Viele, liebe Grüße,
N.

Montag, 27. Mai 2013

Montagskuriositäten

Wie geschätzt 97% aller Blogger so werfe auch ich ab und an einen Blick auf meine Statistiken. Dabei gehen momentan Veränderungen vor sich, die mir etwas suspekt sind. So zum Beispiel die verweisenden Websites. Da standen früher nur die Blogsuchmaschinen und die Seiten der Blogs, die mich verlinkt haben. Inzwischen steht eine Seite ganz oben, wenn man da drauf klickt kann man sich ein Sexdate in Kempen organisieren. Nur für den Fall also, dass ihr in die Irre geführt werdet und denkt hier könnte man jemanden daten - ich schneide euch den Schniepel eher ab, als dass ich euch irgendwelche Wünsche erfülle. Bin doch kein Dschinn.
Etwas geschmeichelt fühlte ich mich dann, als ich entdeckte, dass ich auch über das russische Google Yandex gefunden werde und zwar öfter als über Google selbst. Dobre djin nochmal nach Russland.
Kommen wir mal zu den Suchbegriffen. Immer wieder findet man über Suche nach unanagepassten, radikalen Thesen zu mir. Guckt der BND schon was ich so zu sagen hab? Ein Späßchen! Jaaa, da ist was los, was?
Ich denke wir wissen es alle, aber ich sags nochmal. Wir sind noch immer ein besetztes Land. Wir sind Personal der Alliierten, deswegen haben wir auch keinen Pass, sondern einen 'Personal'ausweis. Mit unseren Steuern gleichen wir alles aus, nur nicht die Armut im eignen Land. Man deckelt uns bewusst, könnte ja sein dass wir auf die Idee kämen uns wieder zu erheben, wenns uns zu gut geht. Wenn ihr in Deutschland ein bisschen zu was kommen wollt dann gibts inzwischen eigentlich nur zwei Optionen. Ein Parteibuch und mitmischen in der Politik, oder Bänker werden und das bisschen Geld anderer Leute geschickt investieren. Mit ehrlicher Arbeit kommt man jedenfalls in unserem Land zu nix. Traurig, aber wahr.
Hoffe das war nu radikal und unangepasst genug.

Wünsche euch einen besonders schönen, ruhigen Wochenanfang!
N.

Donnerstag, 23. Mai 2013

Hat noch jemand genug?

Momentan geht mir ziemlich vieles auf den Geist und das kräfig.
Das Wetter ist ja Dauerbrenner Nummer 1. Ich kann mich nicht erinnern je so einen kalten, scheußlichen Mai erlebt zu haben.
Und immer wenn man denkt, es könnte nicht noch schlimmer werden setzen die Töchterleins eins drauf. Nicht dass die liebe Knutschkugel ihre Busfahrkarte verloren hat und seid zwei Wochen schon täglich zur Schule gebracht und abgeholt werden möcht. Nein natürlich muss man sich auch noch freiwillig für Vollpfostenaufgaben am Elternabend melden, so dass Mama ja auch nur hinfahren muss. Mit dem Roller. Auto hab ich nämlich leider keines, dafür aber einen geduldigen Honda Bali. Für den allerdings spielt das Wetter eine gar wichtige Rolle. Heute Mittag schickte es sich nämlich an just in dem Moment zu hageln, als ich mit der Knutschkugel auf dem Rückweg war. Mein vorläufiges Tagesfazit: Schon zwei Mal nass bis auf die Unterwäsche. Eiseskälte die in den Knochen steckt und von da einfach nicht weichen will. Folgend wohl auch noch eine Erkältung.
Jetzt hab ich natürlich keine Lust mehr auf den Elternabend, werde aber zwangsrekrutiert - wegen der Aufgaben. Scheint neuerdings in Mode zu kommen Themenelternabende durchzuführen. Mit Beteiligung der Schüler. Damit die Eltern überhaupt mal hin gehen.
Ich jedenfalls hab davon genug, genau wie vom Wetter und so einigen andren Dingen auch.
Als kleines gute Laune Bonbon hab ich heute etwas von den Black Star Riders (ehem Thin Lizzy) gefunden, was sich durchaus anhören lässt:
>Kingdom of the lost <



Euch noch einen entspannten, schönen Tag!

Dienstag, 30. April 2013

Sie sehen hübsch aus....

war das erste, das mir einer der Patienten heute Früh entgegnete. Da kann einem die Arbeit gleich doppelt so viel Spaß machen. Wobei ich von Arbeit gar nicht reden möcht. Es sind Kleinigkeiten, die Menschen das Leben erleichtern.  Kleinigkeiten die gar nicht viel Anstrengung kosten, die sich aber im Zuge des Zeitdrucks und der Erwartungen vervielfachen. Dinge die niemand sieht, unbezahlbar, wie zum Beispiel ein nettes Wort, oder eine liebevolle Geste.  Und manchmal kommt tatsächlich auch etwas zurück, wie von jenem charmanten Herrn.
Die huntertjährige Dame erkundigte sich, während ich ihr Frühstück vorbereitete, bei der Kollegin wie ich mich so mache und das ganz ausführlich. Wir kamen sogar etwas ins Gespräch, sie kennt nämlich noch unser altes Schwimmbad, das die Engländer anstelle des heutigen Weltkulturerbes zerbombt haben, und wusste eine Anekdote aus ihrer Jugend zu erzählen. Sie war immer sehr sportlich, in frühen Jahren Gymnastiklehrerin, und sagte sie würde das jederzeit wieder so machen wollen.
Irgendwie hab ich das Gefühl genau da angekommen zu sein, wo ich immer hin wollte. Jetzt muss ich mich nur noch anständig ausbilden lassen.

Nebenher mal wieder Schulstress. Ich bereue die Wahl der Schule inzwischen so sehr.  Die Zuckerschneck läuft seid vier Jahren bei den Schullaufmeisterschaften am Losheimer Stausee mit. Erst war sie besorgt, weil sie nicht wusste ob man sie überhaupt mitnehmen würde, obwohl sie wirklich gut ist. Einen Tag vor Ablauf der Meldefrist dann die Nachricht, ja, sie darf mit. Gestern dann: der Lauf fällt für die Schule aus, die Verantwortlichen müssen bei einer Prüfung anwesend sein. Als hätte man das nicht vorher gewusst. Jetzt wissen wir nicht, ob die Meldungen überhaupt raus gegangen sind. Wenn ja werd ich mit ihr privat hinfahren. Töchterlein Knutschkugel nehm ich dann gleich mit. Wenn nicht überleg ich mir mal einen Brief ans Ministerium zu verfassen. Diese Schule macht bisher nur Ärger und für die Kinder springt absolut nichts Gutes bei rum.
Nächstes Jahr melde ich sie dann gleich privat und wir machen uns einen klasse Tag in Losheim.


Hoffe ihr hattet bisher einen entspannten, schönen, wenn auch verregneten Tag!

Yours,
N.

Montag, 29. April 2013

Mal anders

Heute war also der erste Tag meines Praktikums und - was soll ich sagen: Es hat ziemlich viel Spaß gemacht.
Mal davon ab, dass ich glaube schon einen Roman verfassen kann, wenn ich nur schon die Ausbildung beendet habe, aber das wollt ich ja schon immer mal... einen Roman schreiben.
Wusstet ihr schon, dass niemand außer den Pflegekräften dafür verantwortlich ist, wenn den Patienten Wäsche fehlt wie Waschlappen, Strümpfe, Unterwäsche. Wahrscheinlich fahren alle Pfleger auf die alte Feinrippwäsche von vor 1920 total ab. Handtücher und Waschlappen kann man ja nie genug haben und Strümpfe, nun ja meine Waschmaschine futtert die auch regelmäßig.
Dass junge Menschen so dermaßen stur und uneinsichtig sein können, das wusst ich ja bereits. Aber dass es sich im Alter potenziert, das war mir tatsächlich neu.
Auch dass der Mensch im Alter beinah autistische Züge annehmen kann und es einen Belegplan für den Frühstückstisch gibt.
Allerdings bin ich ja gewohnt am Übel der Welt Schuld zu tragen insofern ist mein Buckel breit. Und so manche Macke find ich einfach auch ganz bezaubernd. Deswegen werd ich auf jeden Fall dabei bleiben.

Hoffe jedenfalls ihr hattet einen mindestens so angenehmen Start in die neue Woche wie ich!

Viele, liebe Grüße,
N.

Mittwoch, 24. April 2013

Warum eigentlich....?

Habe mich heute früh entschlossen, dann doch der Trauerfeier beizuwohnen und siehe da, der gestern erwartete Anruf erreichte mich noch bevor ich los bin - soweit alles gut.
Trauerfeiern und Beisetzungen sind mir ja eigentlich ein Gräuel. Auch wenn sich das merkwürdig anhören mag: Ich habe dann jedes Mal das Gefühl, dass die Trauer der anderen in Wellen über mich schwappt und mich entschieden zu weit mitreisst. Es ist jedes Mal ein Kampf mich selbst zur Ordnung zu rufen. Schließlich will man ja nicht in der Trauer, die möglicherweise nichtmal die eigne ist, ersticken oder ertrinken.
Andererseits sind solche Trauerfeiern auch recht interessant. Man erkennt (sofern man über die Verwandtschaftsverhältnisse informiert ist) sofort die schwarzen Schafe der Familie, sieht wer mit wem gut kann, und wer wen meidet.
Auch erkennt man gut wer tatsächlich trauert und wen es nicht groß interessiert. Also mal an die Herren, die sich heute vor der Kirche lautstark mit dem Gewäsch über ihren Nobelkarren den Rang ablaufen wollten - es interessierte keinen! Und es mag euch vielleicht überraschen ABER: Selbst wenn die Ledersitze doch bei jeder Witterung ein angenehmes Fahrgefühl bewirken und die Klimaanlage ein absolutes must have ist - auch ihr werdet diese schicken Karren NICHT mitnehmen am Ende eurer Tage.
Kann man nicht wenigstens IN der Kirche WÄHREND des Gottesdienstes  mal das verdammte Maul halten und das Handy auf lautlos stellen?
Und warum zur Hölle ist es in der Kirche immer so eisig kalt? Ich hab dazu ja meine ganz eigene Theorie: Die Hirten des Allmächtigen wissen, dass Kälte das Blut träger fließen lässt. Sie hoffen ganz einfach, dass die Schäfchen nimmer aus der Bank aufstehn können, dann sammeln sie fleissig und schon sind beim nächsten Gottesdienst ein paar Gemeindemitglieder mehr anwesend.
Ach ja, eins noch an den Herrn aus dem Triptichon über dem Altar: Du kannst mich anschauen wie du willst. Ich werde dein Haus nicht öfter als notwendig besuchen. Warum das so ist weisst du sehr genau, also lass diesen Blick, der zieht bei mir nicht. Nicht mehr.

Dienstag, 23. April 2013

Im Laufe des Tages...?!

Wie sich das anfühlt wenn nix mehr passiert, außer dem Tod, davon kann ich mitlerweile ein Liedlein singen. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn tatsächlich mal etwas geklappt hätte und ich hätte sagen können: Jawoll! Nu hab ich eine Praktikumsstelle und es geht voran.
Besonders nervig wenn man sich selbst immer an Termine und Abmachungen hält, aber andererseits den Leuten nachtelefonieren muss. Dabei war mir das echt wichtig. Und ich hab keinerlei Verdacht geschöpft als es heute früh hieß: Die Kollegin wird sie im Laufe des Tages anrufen und mit ihnen einen Termin vereinbaren. Jetzt ist beinah 18:00 Uhr und angerufen hat noch niemand.
Das nervt mich grade total, denn ich hab auch noch Sachen zu regeln, außerdem hat mich das verdammte doofe Telefon den ganzen schönen Tag drinne gehalten.
Frage ist nur was ich morgen machen soll: Wieder hinterhertelefonieren und wieder riskieren den ganzen Tag das Telefon bewachen zu müssen, oder dann doch zur Beerdigung gehen?

Ich schlafe mal eine Nacht drüber.

Habt noch einen schönen Abend!

Liebe Grüße,
N.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Februardepression

Es ist mal wieder Februar, ein Monat, der irgendwie nicht Fleisch, nicht Fisch ist. Noch ist's kalt draußen, der Frühling will und will nicht einkehren, und so steht auch in meinem Leben momentan alles einfach still. Wie das tiefe Atmen vor dem Sprung über unbekannte Schluchten.
Ähnlich, allerdings noch schmerzvoller, erging es mir im letzten Februar. Und da fiel mir doch gerade ein, dass ich da diesen jungen Künstler hier entdeckt habe mit einer Melodie zu einer Fernsehserie in der es um Mord und Intrigen geht. Diese Melodie hat mich ein Stück weit durch die Februardepression getragen. Auf dass sich der Frühling ganz bald sehn lassen möge!

Freitag, 14. Dezember 2012

Liebes Universum...

ich verzeihe dir, dass du mir meinen Wunsch, einen freien Blick auf den Nachthimmel um mir die Geminiden betrachten zu können, nicht erfüllt hast. Gehe davon aus, dass du alle Energie benötigst für meine anderen Wünsche. Bitte merke mich auf jeden Fall für die Perseiden und das nächste Jahr dann eben vor.
Tausend Dank im Voraus!
N.

Dienstag, 11. Dezember 2012

10 Dinge die ich unbedingt machen muss, ehe die Welt untergeht

̶1̶̶.̶̶ ̶We̶̶i̶̶h̶̶n̶̶a̶̶c̶̶h̶̶t̶̶s̶̶g̶̶e̶̶s̶̶c̶̶h̶̶e̶̶n̶̶k̶̶e̶̶ ̶̶o̶̶r̶̶g̶̶a̶̶n̶̶i̶̶s̶̶i̶̶e̶̶r̶̶e̶̶n̶̶.̶
2. Motorradführerschein machen.
3. 10-tägige Kreuzfahrt auf der Aida (wird wohl knapp).
4. Meinen weniger netten Nachbarn einen grenzwertigen Streich spielen.
5. Im Ikea alle Kerzen wegkaufen.
6. Mit meinen Töchtern eine Wellnessfarm besuchen.
7. Einen Brief an Frau Merkel schreiben.
8. Einen Bauernhof kaufen und einrichten.
9. Ein Bild meiner Tochter bei einer Galerie abgeben und für teuer Geld verkaufen lassen.
10. Weihnachtsgeschenke organisieren, nur für den Fall dass die Welt doch nicht untergeht und Weihnachten unumgänglich ist.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Auffällig,...

...dass für alles Gute was passiert auch irgendwas schlechtes passiert. So empfind ich es momentan zumindest öfter.
Hat euch schonmal ein Mensch soweit gereizt, dass ihr die Contenance verliert? In meiner Nachbarschaft gibt es leider so jemanden. Da hilft alle Weihnachtsstimmung nichts.
Ich verschwende eine Menge Negativenergie dahin. Was will mir das sagen?

Montag, 3. Dezember 2012

Die Lösung...

um dem Familienweihnachtsstress zu entkommen fiel dem Papa meiner Mädels und mir ein, nachdem wir jahrelang versucht hatten uns irgendwie zu verbiegen, um denen die uns am Herzen liegen gerecht werden zu können.
Angemerkt sei hier noch, dass meine und seine Eltern geschieden sind, wir beide jeweils noch einen Bruder haben und mein Vater darüberhinaus am 24/12 Geburtstag hat.
Und dass ALLE stets der Ansicht sind: Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist ja nicht mehr Weihnachten. Da finden nur noch die Aufräumarbeiten statt.
Als die Mädels damals zwei Jahre alt waren und wir sie nicht noch einmal in ein Auto packen und voller Gepäck losgondeln wollten haben wir beschlossen:
Wir feiern Weihnachten bei uns und laden alle herzlich ein. Wer nicht kommen kann oder möchte dem sei verziehen, ABER wir wollten dann nie mehr ein Wort darüber hören wann oder wie lange wir zum Fest bei wem zu erscheinen haben.
Die Resonanz war geradezu entäuschend für uns. Zum Glück waren die Mädels damals noch klein und bekamen davon nichts mit. Danach allerdings kehrte erfreulicherweise Ruhe ein und niemand drängte mehr darauf uns an Weihnachten zu sehen.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Es... ist wieder da!

Kein Grund sich aus dem Fenster zu stürzen. Obwohl - diese Zeit der künstlich lächelnden Gesichter, der sozialen, großzügigen Heldenspender, der Supersonderangebote von all den Dingen die wir haben müssen, aber doch nicht brauchen.
Sie ist da, die Adventszeit, die das nahende Weihnachtsfest ankündigt. Tick... tack nur noch drei Wochen bis zur alljährlich aufgezwungenen Familienzusammenkunft.
Und dieses Jahr wird sogar von allerhöchster Stelle mit Schnee eingeläutet. Hurra!
Früher war alles besser.
Einen zauberhaften, besinnlichen 1. Advent!
N.

Mittwoch, 28. November 2012

Nö.

Nu weiss ichs. Hat mich allerdings nicht vor neuen Erkenntnissen bewahrt. Man lernt ja bekanntlich nie aus, auch nicht über sich. War ich doch immer so stolz daruf mein Leben ohne Abhängigkeiten im Griff zu haben. Brauche keine Drogen, keinen Alkohol, keine Spiele. Aber Essen. Wenn ich mir vorstelle, dass Zusammenleben mit mir sich ähnlich gestaltet, wie das mit einem Alkoholiker wird mir speiübel.
Ich bin Njala und ich bin süchtig. KH/Zucker/Essüchtig.
Einen herzlichen Dank nochmal an Sudda für ihre unermüdlich veröffentlichten, treffenden Gedanken.
Es wird mir nach dieser Erkenntnis die Aufgabe zukommen einen Weg zu finden und diesen auch zu gehen. Leider werde ich nie ein normales, ausgewogenes Verhältnis zu Lebensmitteln haben. Ein Abschied von einer idealisierten Wunschvorstellung. Panik, Verzweiflung, Schmerz - und dazwischen - Überlebenswille.

Montag, 26. November 2012

Erinnerungen...

hineingeworfen in eine Welt von der man weiss, dass es die eigne ist, aber dennoch manches Mal kaum zu Glauben. Sich erinnern können - ein Segen oder ein Fluch?

Samstag, 24. November 2012

Warum?

Warum empfindet jemand der alles hat dennoch Mangel? Warum können manche Menschen dem Leben überhaupt nichts, nichtmal einen Fitzel Gutes abgewinnen? Warum schlägt das Schicksal manche Menschen hart und kitzelt andre? Warum nichtmal ich? Warum mach ich mir solche Gedanken?