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Dienstag, 28. Mai 2013

Die Diva und anderer Menschen Hab und Gut - meine Garage

Heute ist es mal wieder Zeit für eine Divastory. Zu unserem Haus gehören zwei Garagen, von denen eine ich nutze, die andere die Diva. Der Schlüssel zur Garage ging vor langer Zeit schon verloren, darum lehnte ich das Tor unten immer nur an, ohne zu verschließen. Wenn ich unterwegs bin zum Kaufen, oder Kinder irgendwo hin fahren, lasse ich die Garage gern offen stehn, es befindet sich nichts groß wertvolles darin, außer einem Ziehkarren, ein bisschen Blumenerde und jede Menge Töpfe und Übertöpfe. Aber auch ein Rechen und eine Schaufel. Auf eben diese Schaufel scheint die Diva ein Auge geworfen zu haben. Ohne mich zu fragen öffnete sie mein Garagentor und wollte sie sich holen, wurde blöderweis beim ersten Mal von meiner Freundin, die unter dem Dach wohnt erwischt. Zähneknirschend kam sie klingeln und fragte nach. Auch die Tatsache dass ich sie ihr geben wollte, sie nicht einfach in meine Garage lassen wollte, weil seinerzeit ein doch recht wertvolles Motorrad drinne parkte, gefiel ihr gar nicht. Mehrfach musste ich betonen: Nein, ICH geb sie ihnen raus.
Eine Weile war dann Ruhe, bis plötzlich im März diesen Jahres die Schaufel aus meiner Garage in unserem Keller stand. Da war sie auch noch ansehnlich und sauber, weil ich Gartengerät pfleglich behandele, schließlich braucht man es ja immer mal. Ende April dann tauchte die Schaufel wieder in meiner Garage auf, total verdreckt, noch die Erdklumpen dran. Anfang Mai bat ich den Papa meiner Mädels mir ein neues Schloss einzubauen, auch wegen dem Roller, den ich ja jetzt fahre. Heute früh viel mir auf, dass jemand versucht haben muss am Garagentor zu ziehen um es auf zu bekommen, da ich unten ein Stück Metall begradigen musste. Nun hab ich mir überlegt der Diva mit der Schaufel eins über zu ziehen, wenn sie schon so scharf drauf ist.
Ich weiss, das lohnt nicht und gibt nur Ärger, aber wenn ich dieser Person schon mit der Schaufel keine einschenken kann sollte ich ihr das Ding vielleicht einfach so schenken, damit sie endlich die Finger von meiner Garage lässt?

Sonntag, 30. Dezember 2012

Die Diva und anderer Menschen Hab und Gut - Strom

Es begab sich, dass es an meiner Türe klopfte und die nette Nachbarin, die unter dem Dach wohnt davor stand.
'Die Diva hängt an deiner Steckdose im Keller wollt ich nur sagen.' Erstmal hab ich ziemlich doof dreingeschaut. Eines unschönen Erlebnisses wegen habe ich nämlich meine Waschmaschine in der Wohnung stehen obwohl es im Haus eine Miniaturwaschküche gibt, auch mit eigenem, gekennzeichneten Stromanschluss. Nur ging ich davon aus, dass man das in kräftigem rot auf hellgrau aufgetragene 'EG' auch deutlich lesen kann.
Jedenfalls lief ich ungläubig die Treppen in den Keller und fand es tatsächlich bestätigt. Die Diva hatte ihre Waschmaschine an meine Steckdose geklemmt und munter laufen lassen. Ich also den Stecker dort rausgenommen und bei der Dame geklingelt.
Diese ließ mich kaum zu Wort kommen und meinte, dass es ja wohl selbverständlich sei, wenn ihre Steckdose kaputt ist, dass sie meine benutzen kann.
Auch meinen Einwand, dass sie mich gern 'vorher' hätte fragen dürfen oder zumindest einen ihrer beliebten Zettel an meine Türe pinnen, wenn ich nicht da sei schmetterte sie ab mit den Worten: 'Stellen sie sich doch mal nicht so an, ich geb ihnen auch die zwei Euro fünfzig.'
Und als ich ihr dann sagte, dass ihre Tat Diebstahl sei und ich den Stecker unten ausgesteckt habe konterte sie mit einem wild funkelnden Blick: 'Das ist eine neue Maschine, wenn sie mir jetzt die Elektronik geschrottet haben zahlen sie mir das!'

Freitag, 7. Dezember 2012

Die Diva und das Kaninchen

Vorgestellt wurde sie ja bereits, die hauseigene Diva. Hier nun eine kleine Anekdote, eine Kostprobe dessen, was es bedeutet mit einer solchen Person in einem Haus leben zu dürfen.
Meine nette Nachbarin, die hier im Haus unter dem Dach wohnt, hatte ein Kaninchen. Das auch sehr lange, schon bevor sie hier einzog. Dieses Kaninchen war 9 Jahre alt, da organisierte eben diese liebe Nachbarin im Baumarkt ein Gestell, damit das süße Fellknäul im Sommer ein bisschen frische Luft bekam. Eine Dachgeschosswohnung kann nämlich ganz schön heiß werden.
Sie besprach das ganze mit ihrem Tierarzt und setzte das Kaninchen so, dass ich von meinem Schreibtisch aus, habe eine Superaussicht direkt in den Wald, einen Blick auf Kaninchen im Gestell werfen konnte für den Fall, dass die Katzen, oder ein ebendiesen nachjagender Hund Interesse zeigt und gestört werden müssten.
Interesse wurde auch bekundet, allerdings von keinem der oben Genannten. Wer ständig an diesem Käfig stand und gestört werden musste waren die Behinderten (möchte das nicht wertend verstanden haben, sondern sachlich, denn diese Nachbarn sind wirklich behindert, geistig und teils auch körperlich)  aus dem Hinterhaus und ihre Schwestern, und die Diva.
Wie oft ich in diesem Sommer vom Schreibtisch aufgestanden bin und gesagt habe: Frau X hat gesagt ich soll danach sehen und ich hab' es im Auge, hab Wasser und Futter schon reingetan. - ich konnt es am Ende nicht mehr zählen. Auch meine liebe Nachbarin hat es schnell aufgegeben anzumerken, dass ich mich darum kümmern soll, in derZeit, in der ich eben da und sie auf Arbeit ist.
Die Diva jedenfalls übernahm das Kommando, der Tierarzt hatte ja mit seinen Aussagen nicht die geringste Ahnung sie MÜSSEN dies, und sie MÜSSEN das.
Jedenfalls war mir das irgendwann zu doof ständig jemandem symbolisch  auf die Finger zu hauen und ich ließ Kaninchen Kaninchen sein.
Eines Tages dann klingelte es an der Türe und die 17-jährige Tochter meiner lieben Nachbarin stand davor: "Kannst du mir bitte mein Kaninchen geben, ich möcht nach oben."
Mein irritierter Gesichtsausdruck gepaart mit einer Prise Sprachlosigkeit machte mein Gegenüber unsicher: "Jetzt komm, mach kein Scheiß, ich bin echt kaputt und will hoch, was essen, duschen, pennen!"
"Ich habe dein Kaninchen nicht!" sprach ich energisch, woraufhin ich nun Verblüffung auf den Zügen meines Gegenübers erkennen konnte.
"Wo,... wo ist er denn dann?" kam's total verdattert zurück.
"Weiss nicht, frag doch mal C." (C. ist die Behinderte aus dem Hinterhaus).
Die Tochter drehte sich auf dem Absatz um und interessiert folgte ich der jungen Frau in gebührendem Abstand.
Als sich die Tür des Hinterhauses öffnete bot sich folgende Szene dar: Das Kaninchen lag in den Armen von C. Immer wieder wurde es gestreichelt, ebenso wie von der Diva, die unentwegt auf das Kaninchen einredete. Manches hab ich gar nicht verstanden, absichtlich deutlich sagte sie allerdings:
"Du willst doch gar nicht mehr zurück zur X (Tochter meiner lieben Nachbarin) Du willst bei der C. bleiben! Gell! Ja, hab ich gnau gehört!"
Joah, da hat das arme Kaninchen sich 9 Jahre lang gequält und gewunden und ist dennoch so alt geworden. Respekt! Was für ein Rebell!
Ich bin ja der Meinung die Diva und die C. haben es umgebracht, denn den nächsten Winter erlebte es leider nicht mehr, im Herbst wanderte es aus in den Kaninchenhimmel.