Posts mit dem Label Erzählung werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Erzählung werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 14. Oktober 2013

Was denn nu los?

Also es war bisher ein ganz und gar wunderlicher Tag. Ich sitz auf abgeschlagenen Möbeln und in Kisten und Säcken, aber der erlösende Anruf, dass ich endlich die Schlüssel zu meiner neuen Wohnung abholen kann, kam bisher leider nicht. Nichts desto Trotz bin ich ja gern vorbereitet und fuhr heute früh zum Baumarkt, zwecks diverser Kleinartikel, die nötig geworden sind. Was soll ich sagen? Bekanntlich findet man ja wenn man im Baumarkt jemanden braucht kein Personal, oder aber die Schlange hinter dem einen Mitarbeiter ist bereits abschreckend groß. Heute früh schallmaiten mir mindestens fünf Globus Baumarkt Mitarbeiter einen 'SCHÖNEN guten Morgen' entgegen, so dass ich mich schon langsam nach der versteckten Kamera umsah. Wenn ich irgendwo stehen blieb um mir etwas anzusehen (das mach ich gern im Baumarkt, gerade bei Bohrmaschinen :D) da blieben die auch noch stehen und fragten nach, ob sie mir was helfen könnten. ÖHM? Im Baumarkt, ner Frau helfen? Ich dacht echt ich bin im falschen Film, oder aber, die Angestellten dort konkurrieren um einen inzwischen prämienumwobenen 'Mitarbeiter des Monats' Titel.
Drückt mir die Daumen, dass das Telefon bald klingelt, ich möcht so gern endlich hier weg.
Und habt eine besonders schöne, stressfreie, aber auch überraschend, verwunderliche Woche!

Viele, liebe Grüße,
N.

Mittwoch, 29. Mai 2013

Resümee meines Praktikums

Die vier Wochen vergingen wie im Fluge und verschiedene Eindrücke konnte ich in dieser Zeit gewinnen, wovon ich einiges hier für euch und mich festhalten möchte.

Ärzte scheinen sich inzwischen schwer zu tun, mit Angehörigen Klartext sprechen zu wollen. Nicht jeder Mensch hat eine Ahnung was der Begriff 'palliativ' am Ende tatsächlich bedeutet. Eine Abschlussdiagnose in verständlichem Deutsch sollte eigentlich Pflichtübung sein. Schließlich haben die wenigsten Menschen sich intensiv genug mit medizinischen Fachbegriffen auseinandergesetzt um die Krankenblätter auch verstehen zu können. Drumherumgerede weil niemand die Verantwortung übernehmen möcht den Stand der Dinge mitzuteilen ist einfach gemein.
Angehörige in Tränen ausbrechen zu sehen, die Trauer, Wut und Hilflosigkeit mitzuerleben - das war ganz schön hart.

Es gibt Menschen, die dürft es nicht geben. Sie schrecken des Geldes wegen vor nichts zurück und machen es einem dazu noch schwer den Hilfebedürftigen die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die diese eigentlich benötigen. Insbesondere ältere Menschen, die keine Angehörigen mehr haben werden gern Opfer solcher Subjekte. Es geht um Wertgegestände wie Auto's, Gemälde, sogar ganze Immobilien. Aber um den Menschen, dem diese Dinge gehören geht es nicht.
Mitzuerleben wie man Menschen verhungern und verdursten lassen wollte nur um schneller an's vor Jahren versprochene Erbe zu gelangen - das war extrem skurril.

Manchmal aber da haben ältere Menschen auch Glück. Sie haben Angehörige oder Bekannte die sich gut kümmern und versuchen ihnen so gut als es möglich ist zu helfen. Kein noch so ausgefallener Wunsch wird ausgeschlagen, auf alle Eigenheiten im Rahmen der Möglichkeiten Rücksicht genommen. Diese Menschen sind dankbar für das was man tut, ob es ums waschen, cremen oder nur um eine Tasse Kaffe geht.
Das Gefühl willkommen und nützlich für diese Menschen zu sein - das war einfach großartig.

Nun ist eine kleine Weile Pause und dann wird es wohl weitergehen, wieder mit einem Praktikum, dieses Mal in einer stationären Einrichtung. Aber - wenn alles gut geht wird mich der Pflegedienst bei dem ich dieses Praktikum nun absolviert habe im Oktober zur Ausbildung übernehmen.

Jetzt muss ich nur noch mein Gewicht ein bissi auf die Kette kriegen.

Euch noch einen wundertollen Tag, mit besonders schönen Eindrücken!

Viele, liebe Grüße,
N.

Dienstag, 30. April 2013

Sie sehen hübsch aus....

war das erste, das mir einer der Patienten heute Früh entgegnete. Da kann einem die Arbeit gleich doppelt so viel Spaß machen. Wobei ich von Arbeit gar nicht reden möcht. Es sind Kleinigkeiten, die Menschen das Leben erleichtern.  Kleinigkeiten die gar nicht viel Anstrengung kosten, die sich aber im Zuge des Zeitdrucks und der Erwartungen vervielfachen. Dinge die niemand sieht, unbezahlbar, wie zum Beispiel ein nettes Wort, oder eine liebevolle Geste.  Und manchmal kommt tatsächlich auch etwas zurück, wie von jenem charmanten Herrn.
Die huntertjährige Dame erkundigte sich, während ich ihr Frühstück vorbereitete, bei der Kollegin wie ich mich so mache und das ganz ausführlich. Wir kamen sogar etwas ins Gespräch, sie kennt nämlich noch unser altes Schwimmbad, das die Engländer anstelle des heutigen Weltkulturerbes zerbombt haben, und wusste eine Anekdote aus ihrer Jugend zu erzählen. Sie war immer sehr sportlich, in frühen Jahren Gymnastiklehrerin, und sagte sie würde das jederzeit wieder so machen wollen.
Irgendwie hab ich das Gefühl genau da angekommen zu sein, wo ich immer hin wollte. Jetzt muss ich mich nur noch anständig ausbilden lassen.

Nebenher mal wieder Schulstress. Ich bereue die Wahl der Schule inzwischen so sehr.  Die Zuckerschneck läuft seid vier Jahren bei den Schullaufmeisterschaften am Losheimer Stausee mit. Erst war sie besorgt, weil sie nicht wusste ob man sie überhaupt mitnehmen würde, obwohl sie wirklich gut ist. Einen Tag vor Ablauf der Meldefrist dann die Nachricht, ja, sie darf mit. Gestern dann: der Lauf fällt für die Schule aus, die Verantwortlichen müssen bei einer Prüfung anwesend sein. Als hätte man das nicht vorher gewusst. Jetzt wissen wir nicht, ob die Meldungen überhaupt raus gegangen sind. Wenn ja werd ich mit ihr privat hinfahren. Töchterlein Knutschkugel nehm ich dann gleich mit. Wenn nicht überleg ich mir mal einen Brief ans Ministerium zu verfassen. Diese Schule macht bisher nur Ärger und für die Kinder springt absolut nichts Gutes bei rum.
Nächstes Jahr melde ich sie dann gleich privat und wir machen uns einen klasse Tag in Losheim.


Hoffe ihr hattet bisher einen entspannten, schönen, wenn auch verregneten Tag!

Yours,
N.

Montag, 29. April 2013

Mal anders

Heute war also der erste Tag meines Praktikums und - was soll ich sagen: Es hat ziemlich viel Spaß gemacht.
Mal davon ab, dass ich glaube schon einen Roman verfassen kann, wenn ich nur schon die Ausbildung beendet habe, aber das wollt ich ja schon immer mal... einen Roman schreiben.
Wusstet ihr schon, dass niemand außer den Pflegekräften dafür verantwortlich ist, wenn den Patienten Wäsche fehlt wie Waschlappen, Strümpfe, Unterwäsche. Wahrscheinlich fahren alle Pfleger auf die alte Feinrippwäsche von vor 1920 total ab. Handtücher und Waschlappen kann man ja nie genug haben und Strümpfe, nun ja meine Waschmaschine futtert die auch regelmäßig.
Dass junge Menschen so dermaßen stur und uneinsichtig sein können, das wusst ich ja bereits. Aber dass es sich im Alter potenziert, das war mir tatsächlich neu.
Auch dass der Mensch im Alter beinah autistische Züge annehmen kann und es einen Belegplan für den Frühstückstisch gibt.
Allerdings bin ich ja gewohnt am Übel der Welt Schuld zu tragen insofern ist mein Buckel breit. Und so manche Macke find ich einfach auch ganz bezaubernd. Deswegen werd ich auf jeden Fall dabei bleiben.

Hoffe jedenfalls ihr hattet einen mindestens so angenehmen Start in die neue Woche wie ich!

Viele, liebe Grüße,
N.

Mittwoch, 6. März 2013

Statistiken

Statistiken sind manchmal doch recht interessant. So kann man erfahren wer sich so alles, aus welchen Teilen der Welt auf den Blog verirrt und - ich schätze mal ein bisschen von meiner Musik mithört. Nennt sich simpler: Seitenaufrufe nach Land.

Die meisten Aufrufe stammen aus Deutschland, hierher also mal ein zackiges: 'Guten Tag!'

In einigem Abstand folgen Besucher aus den USA dorthin ein fröhliches: 'Hi, Hello!'

Auf die USA folgt dicht, die Russische Föderation. Ein beschwingtes: 'Dobre Djin!' den Arkona Fans und allen andren natürlich auch!

Danach folgt wieder mit einigem Abstand die Schweiz. Ein luschdiges: 'Gruezi mitanand!' ins Land der ulkigsten Wortschöpfungen, der Berge und Täler und des weltbesten Käses. Wer kann sich schon Wörter wie: 'Antibuschitäfeli' ausdenken?

Der Schweiz folgt auf den Fuße England. Ein höchst höfliches: 'How do you do?' den Freunden guten Tee's, den ich übrigens selbst auch hoch schätze - und des Wildschweins in Minzsauce, was ich noch nie probiert hab, aber nur mal gehört hab, es soll scheußlich sein. Obelix hats gesagt.

Nach England folgt Israel, denen ich ein frohgemutes: 'Shalom!' widme. Samt meinem Erstaunen. Israel? Von dort aus besucht ihr mich?

Es ist davon auszugehen, dass Irland extra einen Sicherheitsabstand gelassen hat und deswegen hinter Israel aufgeführt ist. Ein gut gelauntes: 'Dia dhuit!' Da fällt mir ein. Ich müsst euch unbedingt nochmal besuchen kommen. Ich brauch einen neuen Pulli.

Und tatsächlich habe ich auch manches Mal Besuch aus den vereinigten arabischen Emiraten. Dorthin ein züchtiges:'Assalam aleikum!' Ich fühle mich sehr geehrt, auch wenn ich der Ansicht bin, dass es nicht unbedingt nötig ist Sms'en zu verschicken wenn ich ihr ansonsten fortschrittliches Land wieder verlassen wollte, aber bitte - jedem das Seine. Und bitte nicht schlagen, wenn der Gruß falsch geschrieben ist, ich hab extra gegoogelt und es steht überall anders.

Dann habe ich noch Gäste aus den Niederlanden. Ein vergnügtes: 'Goedendag!' dorthin. Eure Lakritzen sind unübertroffen, die einzigen die ich überhaupt esse. Und die Tulpen erst - nein, die ess ich nicht.

Und zu guter Letzt besuchen mich auch manchmal Österreicher. Jaaa ein munteres: 'Grüß Gott!' ins Land der Opernbälle und Wiener. Die Schwenker sind wir ja schon.

Das war mein kleiner Ausflug durch die Statistik. Ganz lieben, herzlichen Dank all meinen Besuchern! Vor allem dafür, dass ich mich jetzt doch so ein kleines bisschen wie ein Kosmopolit fühlen darf.

Also, besuchen sie mich ruhig weiter!

Donnerstag, 7. Februar 2013

Meditationserfolge

Eben hab ich eines meiner Bücher zu Ende gelesen: Der Karma-Code von Sandra Anne Taylor. Als Beilage zum Buch gibts eine CD mit einer geführten Meditation. Da ich lange keine mehr hatte, auch keine Ruhe um zu Meditieren dacht ich: Jetzt gilts, nu probier das!
Also die CD in den Rechner gelegt, der angenehmen Stimme gefolgt, die meinte sie zähle nun von 100 runter. Man solle sich die Zahlen visualisieren, aber schon bei 95 wäre man vollkommen entspannt. Eben als sie bei 99 ankommt, fängt mein Kater, der natürlich neben mir auf dem Bett liegt, man sollte es sich schließlich bequem machen, an zu quietschen.  Er atmet mal schnarrend, mal quietschend, und mal leise, also kaum hörbar, normal. Ja, wir waren deswegen schon beim Tierarzt, er ist angeblich gesund, so dass ich dem alten Fellball nu blanke Absicht unterstellen kann.
99 - Kater quietscht.
98 - 'Es fällt ihnen schon schwer sich auf die Zahlen zu konzentrieren'. Nein, korrigiere ich in Gedanken, nicht schon, sondern NOCH! Was immer sie auch erzählt, Kater quietscht und aus dem Kinderzimmer höre ich irgend ein Handy kombiniert mit der Melodie von 'Hör mal wer da hämmert', als gerade eine Folge endet.
97 - 'Sie sind nun vollkommen entspannt' Nope -  denk ich nur, kann man nicht grad sagen und weil der Kater meine schöne Meditation am ruinieren ist, tippe ich ihn sacht an. Nur mit einem Finger berühre ich eine seiner Pfoten.
96 - 'Sie sind... entspannt und von Frieden erfüllt' - Das Quietschen vom Kater hat aufgehört. Dafür schnurrt er jetzt lauter, als er vorher gequietscht hat. Im Kinderzimmer derweil Läuft die Titelmusik zu 'Hör mal wer da hämmert' als Schleife, die CD ist zu Ende. Nein, denke ich weder entspannt und auch nicht im Mindesten von Frieden erfüllt.
95 - Die Entspannung ist nun so tief geworden, dass die Zahlen immer mehr verblassen' 'VERDAMMT NEIN' grummel ich da und steh wieder auf. Während der Kater meine Antippaktion wohl als Aufforderung verstanden hat und von mir beschmust werden will.

Ich glaub ich brauch ganz dringend Nachhilfe in Meditation. Ist mir schon öfter aufgefallen, dass immer, wenn ich mich so ein bisschen versenken will irgendwelche Störgeräusche auftauchen, die ich einfach nicht loswerde oder abschalten kann.

Geht euch das auch so?

Freitag, 1. Februar 2013

Der ultimative Beweis

Das ist er. Jap. Genau. Der ultimative Beweis. Wofür? Dafür, dass es sie noch gibt. Wen? Wahre Alltagshelden. So viel Aufwand wegen einem gewöhnlichen Einkaufswagenchip? JA! Und ich erzähl euch auch warum:
Letzte Woche war ich mit meinen Töchtern in einem hiesigen Netto. Soll keine Schleichwerbung sein,  bisher ging ich da eigentlich immer sehr gern kaufen. Jedenfalls hatte ich keinen Chip dabei, keine einzige Münze im Geldbeutel und, wie es der blöde Zufall wollte auch nur einen großen Schein. Da ich einkaufen wollte bat ich die Kassiererin darum mir den Schein zu wechseln. Sie klappte die Kasse zu und meinte: Jetzt ist zu, außerdem ist der zu groß, den kann ich ihnen nicht wechseln.
Auf meinen Einwand hin, dass sie das Geld ja bekäme ich müsse einiges einkaufen, zuckte sie nur mit den Schultern und ich stand wie begossen da. Eine Frau, die das mitbekommen hatte, reichte mir diesen Chip da oben und meinte: nehm se nur, hab die zu Hauf daheim.
Hier nochmal ein riesiges, dickes Dankeschön an die nette Unbekannte! Sie ist auf jeden Fall meine Alltagsheldin des Monats Januar.

Habt einen entspannten, schönen Tag!
N.

P.S.: Gestern hab ich mir einen neuen Geldbeutel gegönnt. Der Chip hat darin jetzt seinen Stammplatz.

Montag, 21. Januar 2013

Vom Orakeln und den Prophezeiungen

Wie mans ja schon auf der Seite lesen kann bin ich mir so ganz einig noch nicht mit dem Orakeln, denn es wird einiges an Scharlatanerie und Abzocke in dem Metier betrieben, aaaaber wie ihr vielleicht wisst ziehe ich mir jeden Morgen eine Karte aus zwei Decks. Eine davon war heute früh diese hier:

Im Begleitbuch steht als erster Satz zur Erläuterung: Heute ist die Freude dein! Als ichs am Morgen las, dacht ich, na was soll heute schon groß freudiges passieren, Tochterkind fühlt sich nicht und bleibt zu Hause, alles so ruhig, und wenn man raus will sollte man besser Spikes dabei haben, hab ich aber keine.
Nun ja, als ich dann so zwischen Staubsaugen und Wäsche aufhängen meine Mails abrief las ich, ich sollt mich mal bei Sudda einfinden. Hab ich gemacht, bin ja artig und wurde belohnt!!! Lest selbst! (<-klickmich).
Jetzt hab ich n Freuflash und mal wieder den Beweis, dass manchmal die Karten vielleicht doch Sachen wissen, die uns verborgen bleiben.
Hihi. Einen wuntertollen, zauberhaften Start in die neue Woche euch allen!
N.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Bizarre Zukunftsvision

Eben dacht ich so drüber nach, was uns die Mächtigen noch nehmen können, außer unserer Gesundheit und den drei wenig wertvollen Dingen, die wir so besitzen.
Sie könnten eine Co2 Emissionssteuer für Personen einführen. Diese wird selbverständlich nach Größe und Gewicht berechnet, in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden.
Dafür werden den Bürgern die ultimativsten Sparmaßnahmen als Goldene Gans verkauft. Keine hektischen Bewegungen, Ruhepuls mit Hilfe von teuren Medikamten gesenkt, Menschen über 40 kommen in ein Endlager unter Tage. Fenster und Türen bleiben so gut es geht verschlossen und neuer Sauerstoff produziert sich am besten mit einer Fülle von Zimmerpflanzen, deren Preise ins Unendliche schießen, weil ihr Besitz behördlich geregelte Bürgerpflicht ist.
Anfangs gibt es dann für's Abnehmen Belohnungen. Für 10 kg Gewichtsabnahme im Jahr eine schicke Armbanduhr auf dessen Ziffernblatt der Schriftzug: Emissionssparer prangt, ab 20 kg die Sondererlaubnis ans Meer zu fahren um sich eine Nase voll frischer Seeluft zu gönnen, die sich seid Einführung der Co2 Personenemissionssteuer nur noch russische Millionäre leisten können. Nichtmal die höchsten Macher im Lande dürfen, die müssen ihre Brisen im Schwarzwald schnuppern.
DAS wär doch ne Motivation.
Also manchmal gehts echt mit mir durch! Habt einen stressfreien, schönen Mittwoch!

Samstag, 5. Januar 2013

Wenn ich mal koche...

dann gehts selten gut aus. Nachdem ich gesehn hab was die Ayse so leckeres gezaubert hat, dacht ich ich erzähl euch mal, dass ich auch gekocht hab heute. Kartoffelgratin mit Lauch. Mit dem extra fürs Schnibbeln neu angeschafften Maka*hi Messer hab ich mir in den Daumen geschnitten. Die sind hölle scharf. Am Kartoffeltopf hab ich mich bös verbrannt. Ende vom Lied ist: Links Verband, rechts Verband.
Morgen gibts wieder Salat (oder vielleicht ja auch lieber nix).

Montag, 31. Dezember 2012

Miniretrospektive 2012

Das erste Viertel des Jahres habe ich keine sehr schönen Erinnerungen. Die Zeit war geprägt vom Gefühl des Verrats, der Demütigungen, Hoffnungslosigkeit über Versagen. Hätte mich weniger hart treffen können, hatte es ja vorher geträumt, aber dennoch saß der Stachel tief.
Außerdem ist es nicht besonders anregend, durchs Leben zu gehen mit dem Gefühl der Ohnmacht, aus der man zwar unbedingt aufwachen will, es aber aus unerfindlichen Gründen nicht kann.
Aber wie alles im Fluss ist, geht das Leben weiter und irgendwann ja auch wieder aufwärts.
Lichtblicke in diesem Jahr gab es mit meinen Töchtern Knutschkugel und Zuckerschneck. Auch wenn ich langsam merke, dass sie erschreckend groß werden, meine Kleinen, wir teilten so manch lustigen und schönen Moment.
Dem Papa ein Dankeschön in diesem Jahr, dass er in meinem Leben noch immer eine verlässliche Größe darstellt und an mich glaubt, wo ich längst in den Sack gehauen und aufgegeben habe.
Dann die vielen Bücher, die ich gelesen habe. Meine Güte -Bücher- so richtig zum anfassen aus Papier. Es gibt für mich einfach nichts entspannenderes, wegweisenderes, besseres. Probiert es selbst aus! Greift euch irgend ein Buch aus welcher Sparte auch immer und lest, taucht ab, entspannt.
Ebenfalls positiv waren die vielen Geschichten und Anekdoten die ich hier in diversen Blogs mitverfolgen durfte, die erhellten gelegentlich meinen Tag doch sehr.  Auch dass nach langer Zeit in der Versenkung sich doch ein paar Gäste auch hier eingefunden haben gehört mit zu den schöneren Momenten in meinem Jahr.
Was auch immer in diesem Jahr so passiert ist, eins ist jedenfalls sicher: Alle Erkenntnisse und Erfahrungen tragen mich weiter in ein, so hoffe ich doch, ruhigeres und leichteres Jahr 2013.

Für euch wünsch ich mir das ebenfalls: Lasst euch ruhig und entspannt ins nächste Jahr tragen, begleiten, oder lasst es ordentlich krachen! As you wish it!

Liebe Grüße,

eure Njala


Montag, 4. Juni 2012

Zeit


Ich bin ein grauer Fels, liege am Strand. Ein Liebespaar läuft durch den feinen, weißen Sand an mir vorbei. Das Knistern zwischen beiden ist auch für mich deutlich zu spüren. Plötzlich lacht sie auf, rennt ins seichte Wasser. Wellen umspülen sanft ihre Fesseln, während sie sich bückt, mit den Händen das kostbare Nass zu fassen versucht und ihn damit besprengt. Er lässt sich auf das Spiel ein, sie toben ungezwungen, ausgelassen vor mir herum bis sie kaum noch Kraft haben sich auf den Beinen zu halten. Dennoch – er trägt sie, küsst salzige Tropfen auf ihrer Haut. In meinem Rücken finden sie Schutz vor den Stürmen die vom Meer her aufziehen.

Ich bin ein grauer Fels, liege am Strand. Die Jahre haben mich mit üppig grüner Haarpracht aus Moos und Sträuchern beschenkt. Aus zwei wurden viele, die nun vor mir her gehen, vergnügt spielen und die kühle Erfrischung an heißen Tagen genießen. Füße hinterlassen nicht nur Spuren im Sand, nein manchmal klettern die Mutigeren auch an mir entlang, setzen sich auf mein Haupt des schönen Ausblicks wegen.
Häuser aus hellem Sandstein schmiegen sich dicht an mich.

Ich bin ein grauer Fels, liege am Strand. Ein Teil meiner dereinst imposanten Erscheinung hat sich mit Hilfe von Wind und Wasser mit dem samtenen Ufer vereint. Mein Haar hat etwas von seiner Pracht eingebüßt, aber noch ist etwas Grün vorhanden. Zu viele sorgten für ein Ungleich-
gewicht. Die fröhlich bunten Jollen und Schlauchboote auf dem Meer sind verschwunden, Bauwerke, die sich einst dicht an dicht drängten und kaum Raum für Gassen ließen, zu Staub zerfallen. Die See spült Muscheln, vereinzelt Seesterne an Land. Etwas jedoch ist geblieben und vielleicht kommt bald erneut ein Paar hier vorbei, schlendert Hand in Hand mit nackten Füßen in feuchtwarmem Sand. Spürt und erlebt was Zeit überdauert.

Dienstag, 15. Mai 2012

Vorstellung

Hallo ich bin's, Njala. Inzwischen bin ich 29 Jahre alt. So seid fünf oder sechs Jahren schon. Vielleicht auch mehr, das weiß ich grade nicht auswendig. Vermarkten kann man mich also offiziell nicht mehr. Erste Fältchen, Schwangerschaftsstreifen, Pölsterchen hier oder da - ich passe in kein Bild. Jedenfalls in keines das uns von der Mediengesellschaft vorgegeben wird. Aber vielleicht kann ich ja noch was andres außer da sitzen und warten bis der Deckel sich über mir schließt während im Hintergrund scheinheilig in Taschentücher geschnoddert wird, oder warme Luft zum stinken bringen. Vielleicht... kann ich ja Menschen zum Lachen bringen. Oder zum Nachdenken, ihnen den Tag versüßen, ein Lächeln, zumindest ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern, ihr Herz berühren. Alles zusammen wäre natürlich ein äußerst erstrebenswerter Erfolg, mal sehen ob ich da irgendwie ran kommen kann.

Eine Möglichkeit dieses Ziel zu erreichen bestünde darin mich bei der Wahl zur Miss Germany anzumelden. Mit andächtig gefalteten Händen präsentiere ich mich in knappem Bikini auf der Bühne während ich für den Weltfrieden plädiere. Eine Runde später empöre ich mich und werfe der Jury dunkle Machenschaften, Betrug und Diskriminierung vor weil sie ausgerechnet 'mich' nicht mehr dabei haben wollten, die ja offensichtlich nicht mehr der Norm entspricht.

Die Überlegung in die Politik zu gehen und mich auf diese Art für meine Mitmenschen zu engagieren war ebenfalls schon vorhanden, tendenziell hat Politik schon auch etwas komisches an sich. Diesen Gedanken verwarf ich allerdings recht schnell wieder, denn im Gegensatz zur Politik ist der Humor doch das ehrlichere, mir näher liegende Handwerk.

Für Frauen meines Alters besteht natürlich auch die Möglichkeit sich auf dem Esoterikmarkt zu verdingen. Gewagte Thesen aufzustellen und mit Fallbeispielen zu belegen bis mich die Welt als neuen Guru feiert, das könnte ich mir schon gefallen lassen. Was mich bisher davon abschreckt ist der Umstand dass die wenigsten der mir geläufigen Esoteriker auch nur ansatzweise über den Humor verfügen an dem ich so hänge. Und ich wollte den Menschen doch Heiterkeit bringen und nicht sich an Strohhalme Klammernde abzocken.

Auch die Idee nackt durch unser Dorf zu rennen und das Ende der Welt zu verkünden hab ich ganz schnell verworfen. Das würde zwar sicherlich Aufsehen erregen, aber ob die Leute im Ort es tatsächlich auch  spaßig finden? Schließlich habe ich zwei Töchter und die wollen nicht zu zweifelhaftem Ruhm ihrer Mutter wegen gelangen – noch nicht jedenfalls.

Natürlich könnte ich auch Schauspielunterricht nehmen und mich ausschließlich für Komödien engagieren lassen, aber das hebe ich mir als Notfallplan auf, für den Fall, dass es mit der Schreiberei nicht klappt.

Letztendlich dachte ich mir dass man wenn man etwas erreichen will die Dinge bei der Wurzel anpacken muss und schon in der Bibel steht geschrieben: “Am Anfang war das Wort”.
Allein dieser Satz lässt in mir die ulkigsten Bilder entstehen: Hat der liebe Gott sich also im leeren Raum hingestellt und gerufen: “Abrakadabra!” und das sieben Tage lang und danach war der blaue Planet entstanden? Vielleicht hat er sich ja abgewechselt mit “Hokuspokus” oder “Simsalabim”. Wie er das auch gemacht haben mag, die alten Propheten maßen dem Wort schon eine sehr gewichtige Bedeutung bei.

Ah ich schweife ab, wie so oft wenn es was zu erzählen gibt. Thema war ja ein ganz anderes. Naja, ich hab nie tanzen gelernt und auch nicht singen. Meine Gemälde gehören eher in die Kategorie strange Art oder auch unterirdisch. Jeder möchte doch eine Spur auf diesem Planeten, seiner Welt, hinterlassen eh er sich in andere Dimensionen verabschiedet und sei es nur eine ganz kleine. Die meine soll in schwarz auf weiss auf Pergament stehen. Ganz vielleicht steckt ja ein Artwortker in mir, ein Buchstaben Artworker. Wir werden es herausfinden.