Dienstag, 14. August 2012

Neulich im Dorf...

in dem wir leben: Meine Tochter kommt rein und bekommt kaum Luft. Ich als Übergluckenmama seh mich schon panisch den Notarzt rufen, leg sie auf mein Bett und wart noch ein bisschen, will natürlich wissen was passiert ist. Einer ihrer wie sie's nennt 'Freunde' ist ihr mit dem Knie auf die Rippen gesprungen, so dass sie nu schwer atmend da liegt und Tränen in den Augen hat.
In meiner Empörung brüll ich noch:'Was musst du auch immer mit diesen Vollhonks rumhängen?!' was die besagten natürlich des geöffneten Fensters wegen mitbekommen und sich nun ihrerseits empört an ihre Eltern wenden. Die natürlich nun auch nicht mehr grüßen.
Das Fazit der Geschichte: Ich hab erzählt, dass mindestens zwei Familien in der Straße Assi's sind.
Aha. Mein Töchterlein hat natürlich nix bessres zu tun als meine Worte draußen zu bestätigen und sich dann glaubhaft versichern zu lasen, dass ein Volllhonk laut Google ein Assi sei.
Aber nicht mit mir. Ich kanns beweisen! Das ist ein Vollhonk:
Nutzt natürlich nix mehr nu, aber wie sagt man so schön: Ist der Ruf erst ruiniert lebts sich völlig ungeniert.
Aufm Dorf ist's wunderbar.

Sonntag, 29. Juli 2012

Im Chaos gedeiht Stärke

Das Leben hält so oft miese Überraschungen bereit. Und wir Menschen neigen merkwürdigerweise dazu uns an die schlechten Erinnerungen zu klammern. Uns zu verbeißen wie Wölfe ins Aas. Längst vergangene schlechte Zeiten sind wunderbare Ausreden und Entschuldigungen für's jetzt und hier.
Ab heute gehe ich einen anderen Weg. Die Vergangenheit soll ruhen. Was geschehen soll, geschieht. Ich denke positiv und bin sicher, dass das Chaos geschaffen wurde um mich abzuhärten, vorzubereiten auf das, was folgt.
Ich vergesse nie. Und vergebe vorerst nicht. Aber ich lebe. Im Chaos gedeiht Stärke.

Mittwoch, 6. Juni 2012

Nichts ist anders

Jeden Tag sehe ich, wie du genau das tust, weswegen du mich verurteilt, sogar gehasst hast. Doch jetzt tust du es freiwillig. Die Erinnerung an mich soll verblassen, hast mich gnadenlos ersetzt. Vorwürfe hallen noch immer in mir, ergeben ein dunkles Echo, das Übelkeit hervorruft. Voll Trauer und Wut sitze ich da und weine – nach all der Zeit.

Das Spiel ist das gleiche geblieben, du hast nur die Personen ausgetauscht. Den Kampf gegen deine Oberflächlichkeit hast du verloren während ich leide.

Verhalten hat Konsequenzen, dennoch bin ich stets die Böse, die Domina, die dich mit dogmatischen Allweisheiten fesselt, dir die Luft zum Atmen nimmt. Doch wenn das stimmt, warum schert mich all das noch, belastet mich, dass es nichts gibt, das diesen Eindruck zurechtrücken kann – keine Chance.

Das Spiel ist das gleiche geblieben, du hast nur die Figuren ausgetauscht. Den Kampf gegen deine Oberflächlichkeit hast du verloren während es mich zerreißt.

Wenn sich etwas verändert kann ich verstehen, vielleicht auch abschließen und verzeihen. Aber das tut es nicht. Wenn das Licht ins Dunkel fällt weiß ich erneut: Ich bin es nicht wert, bin viel weniger als sie. Ich werde niemals aufgeben zu Kämpfen – wie lange noch?

Das Spiel ist das gleiche geblieben, du hast nur die Charaktere ausgetauscht. Den Kampf gegen deine Oberflächlichkeit hast du verloren während ich sterbe.