Donnerstag, 16. August 2012

Neulich im Nachbardorf...

... in dem die Mädels seit heute zur 'weiterführenden' Schule gehen. Begonnen hat alles mit einem, wie soll's auch anders sein, Gottesdienst. Also ich, als gern schwarz mit diabolischen Motiven tragendes, gepierctes Individuum ins Gotteshaus mit dem klangvollen Namen: St. Michael. Ums gleich vorweg zu nehmen: Ich mag keine Kirchen, es sei denn es sind Monumentalbauwerke mit mindestens 800 Jahren historischem Background. Nun sitz ich da also, mich deplaziert fühlend trotz letzter Reihe, der Predigt des bemüht wirkenden Pastors folgend und erinnere mich an alte Zeiten. Damals musste der Pastor nicht wiederholen: Der Herr sei mit dir! Nö, damals wusste die Gemeinde was kommt und brüllte, vielleicht auch damit sie's schneller hinter sich hatten, schon in seinen Satz rein: Und mit deinem Geiste! Dass ein Gottesmann die Menge auffordern musste sich zur Verkündigung des Evangeliums und zum Gebet zu stellen ist mir ebenfalls neu, damals standen die jüngeren wie HB-Männchen, geduldig auf die ältere Generation harrend. Scheinbar legt auf das gute, alte Brimbamborium, das mir -ich gestehe- damals auch sehr gefiel, heute so gar keiner mehr Wert. Gibts eigentlich noch Messdiener? Jedenfalls sinniere ich so vor mich her da in der Kirchenbank, wie sich doch alles verändert, da klingt eine Stimme neben mir und singt: klar, präzise und korrekt. Richtig schön! Gut dass man nicht von besagter  Hartholzbußbank kippen kann. Mein Töchterlein Knutschkugel! Da war ich einen Augenblick doch tatsächlich ergriffen, was nur zur Folge hat, dass ich den ganzen Zinober nun nur noch mehr nicht mag.
Der Pastor war fertig und die Rektorin stellte sich vor, samt guter Wünsche und kam nochmal kurz aufs Schulsysthem zu sprechen: Wir haben ja seid diesem Jahr nur noch Gemeinschaftsschulen und Gymnasien, da ging durch die Reihe schräg gegenüber von uns ein Ruck und fünf, sechs Menschen verließen aufgescheucht die Kirche. Mir fiel dabei auf, dass einer davon eine riesen Schultüte trug.  Ich schätze Mal, da wird jemand nächstes Jahr eingeschult werden wollen. Dann aber in der richtigen Kirche. Ist scheinbar vorher nicht aufgefallen, dass keins der andren Kinder eine Schultüte dabei hatte, wirklich nicht ein einziges.

Mittwoch, 15. August 2012

Dienstag, 14. August 2012

Neulich im Dorf...

in dem wir leben: Meine Tochter kommt rein und bekommt kaum Luft. Ich als Übergluckenmama seh mich schon panisch den Notarzt rufen, leg sie auf mein Bett und wart noch ein bisschen, will natürlich wissen was passiert ist. Einer ihrer wie sie's nennt 'Freunde' ist ihr mit dem Knie auf die Rippen gesprungen, so dass sie nu schwer atmend da liegt und Tränen in den Augen hat.
In meiner Empörung brüll ich noch:'Was musst du auch immer mit diesen Vollhonks rumhängen?!' was die besagten natürlich des geöffneten Fensters wegen mitbekommen und sich nun ihrerseits empört an ihre Eltern wenden. Die natürlich nun auch nicht mehr grüßen.
Das Fazit der Geschichte: Ich hab erzählt, dass mindestens zwei Familien in der Straße Assi's sind.
Aha. Mein Töchterlein hat natürlich nix bessres zu tun als meine Worte draußen zu bestätigen und sich dann glaubhaft versichern zu lasen, dass ein Volllhonk laut Google ein Assi sei.
Aber nicht mit mir. Ich kanns beweisen! Das ist ein Vollhonk:
Nutzt natürlich nix mehr nu, aber wie sagt man so schön: Ist der Ruf erst ruiniert lebts sich völlig ungeniert.
Aufm Dorf ist's wunderbar.

Sonntag, 29. Juli 2012

Im Chaos gedeiht Stärke

Das Leben hält so oft miese Überraschungen bereit. Und wir Menschen neigen merkwürdigerweise dazu uns an die schlechten Erinnerungen zu klammern. Uns zu verbeißen wie Wölfe ins Aas. Längst vergangene schlechte Zeiten sind wunderbare Ausreden und Entschuldigungen für's jetzt und hier.
Ab heute gehe ich einen anderen Weg. Die Vergangenheit soll ruhen. Was geschehen soll, geschieht. Ich denke positiv und bin sicher, dass das Chaos geschaffen wurde um mich abzuhärten, vorzubereiten auf das, was folgt.
Ich vergesse nie. Und vergebe vorerst nicht. Aber ich lebe. Im Chaos gedeiht Stärke.